G&W-Kommentar zum Börsenverlauf seit dem 24.2.2020 (Status per 17.3.2020)

Leon Christian BreuerMarktkommentare, Top-News

Fazit vorab: G&W steht für Risikomanagement. Unser Anspruch ist die Bewahrung unserer Kunden vor gravierenden Verlusten in den großen Abwärtsbewegungen der Märkte. Es gibt nur einen Weg, um dieses Ziel erreichen zu können. Man muss verkauft haben. Wir haben weitgehend verkauft.

Status per 17.3.2020

Risikomanagement ist unser Selbstverständnis und unsere Kernkompetenz. G&W wurde aus den Erfahrungen des Aktiencrashs von 1987 heraus mit dem Ziel gegründet, die Risiken der Kapital-märkte zu managen. Wir wollten Antworten geben können, wenn Kapitalmärkte abstürzen, denn die Unternehmensgründer Thomas Grohmann und Martin Weinrauter hatten 1987 erlebt, wie es sich anfühlt, wenn man diese Antworten nicht geben kann. Nie wieder wollten sie in die Situation geraten, in außerordentlich schwachen Markt-phasen nicht die Antworten geben zu können, die die Kunden in die Lage versetzen, dem psychisch so wirkmächtigen Verkaufsdruck des Marktes standhalten zu können. Darum dreht sich bei G&W in letzter Konsequenz alles. Andere Aspekte sind diesem vorrangigen Ziel nachgeordnet.

Wie so häufig war es auch in den vergangenen Wochen nicht leicht, die Erreichung dieser Ziele in einem Marktumfeld zu gewährleisten, das außer Kontrolle zu sein scheint. Alle Erfahrungen aus gewöhnlichen Börsenzeiten helfen dann nicht mehr. Die Welt ist dann tatsächlich aus den Fugen geraten und die Dynamik des Geschehens ist zutiefst erschreckend und verstörend, wenn man es zum ersten Mal erlebt.

Eines der Probleme war es, dass der abrupte Absturz des Marktes direkt von Allzeithochkursen aus erfolgte. Die Welt war bis Mitte Februar 2020 in einer perfekten Ordnung. Die Kurse stiegen. Die Wirtschaftszahlen waren gut und unterstütz-ten diesen Kursanstieg. Das zweite große Problem war, dass die Kurse unfassbar schnell fielen. Die Versuchung war groß zu sagen, dass man jetzt nicht mehr verkaufen könne. Aber wenn es hart auf hart kommt spielt es keine Rolle, ob man mit 10 % oder 15 % oder selbst 20 % niedrigeren Kursen verkauft hatte. Das dritte Problem war, dass man in der Beurteilung der Situation auf Erfahrungen aus der erinnerbaren Vergangenheit zurückgegriffen hatte. Aufgrund dieses Wissens erschien es natürlich unvor-stellbar, dass sich das heute sichtbare Szenario daraus würde entwickeln können.

G&W verfügt über diese Erfahrung: Schlagartige Richtungswechsel. Die Dynamik des Marktes. Die nicht mögliche Einschätzung einer Situation. Daher entscheiden wir niemals auf der Nachrichtenebene, sondern folgen ausschließlich den fallenden Kursen mit Verkäufen. Denn am Ende zählt nur Eines: verkauft zu haben.

Zwischenstatus der Aktieninvestitionsquoten aller G&W-Fonds, die auch in Aktien investieren können und mit Risikomanage-mentsystemen gesteuert werden:

0 % NIXDORF Stiftungsfonds
11 % G&W – ORDO – STIFTUNGSFONDS
17 % GWP FONDS
31 % AIRC BEST OF U.S.
38 % G&W – TREND ALLOCATION – FONDS
39 % G&W – HDAX – TRENDFONDS
41 % ÖKOBASIS One World Protect

Irgendwann werden die Kurse wieder steigen und die höchsten Gewinne werden von den tiefsten Kursen aus erzielt. Das ist verlockend. Unsere Erinnerungen umfassen daher auch die Versuch-ung, in einem Marktumfeld stark fallender Kurse die Entscheidung zu treffen: Jetzt sei der Boden erreicht. Zu sagen, durchaus mit markanten Worten: „Ab hier und jetzt werden die Kurse wieder steigen.“ Es fühlt sich großartig an, wenn das gelingt. Der Heldenstatus ist jedem sicher, der dies tatsächlich schafft, denn diese Aktion entspricht dem Griff in ein fallendes Messer.

Natürlich ist es so, dass Börsen irgendwann wieder steigen werden. Irgendwann ist der tiefste Punkt erreicht, ab dem die Kurse nicht mehr tiefer fallen. Aber wir werden erst im Rückblick wissen, wann und auf welchem Kursniveau das gewesen sein wird.

Für all unsere Kunden, die froh darüber sind, dass wir verkauft haben, werden wir diese defensive Position also nicht auf Verdacht hin aufgeben, sondern erst dann, wenn es einen neuen Aufwärtstrend gibt.

Wir sind aber erstmals in der Unternehmensgeschichte in der Lage, den Kunden, die sich selber offensiver aufgestellt sehen möchten, einen dafür geeigneten G&W-FONDS zur Verfügung stellen zu können. Dieser Fonds ist immer nahezu mit 100 % in Aktien investiert und wird ausschließlich über Chancenmanagementsysteme gesteuert. Bitte geben Sie uns einen Hinweis, falls das für Sie von Interesse sein sollte.

Volständigen Kommentar zum Börsenverlauf im Februar (stand 17.3.20) herunterladen (PDF-Datei, 68 KB)